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“Man versucht und gibt ALLES, was bekannt ist und
nur ein bisschen Hoffnung verspricht.”
April 2015 Man könnte
meinen, in den vergangenen 10 Jahren hätte sich allerhand in Europa
getan, auf dem Gebiet der Trigeminus Neuralgie; aus meiner Sicht
jedoch nicht, ausser vielleicht, dass sich mehr denn je nun fast jeder THP
mit der Neuralgie befasst, dass die FN die Nutzung des Nasennetzes
für ein im Sport startendes krankes Tier gestattet; Dr. Madigan's Erkenntnisse aus dem
Jahr 2005, das Hormon Melatonin betreffend, finden seit diesem Jahr
(2015) endlich den Weg nach Europa in Druck- wie digitale
Magazine und kursieren durch die Foren der Onlinewelt, begeistern
aufs neue Pferdebesitzer und versprechen Hoffnung. Bei all der
Euphorie wird halt nur zu gerne übersehen, dass dieses Hormon nur
einer Gruppe von Headshakern dienlich ist, dem saisonalen Typ. Eines ist jedoch allgemein immer noch nicht realisiert worden: diese Neuralgie ist eine vielschichtige, facettenreiche Erkrankung und hat erhebt den Anspruch auf ebensolche Behandlung. Viele Faktoren spielen bei der Entwicklung eine Rolle, ebenso viele müssen bei der Therapie beachtet werden. Ich meine im Jahr 2015 ist der Artikel immer noch aktuell, wenn auch in manchen Aspekten überholt, aber ich belasse es dabei. Mein Artikel aus dem Jahr 2004: "Headshaking ist heilbar!!"Wer hat
nicht schon davon gehört? Der Anstieg des Headshaking oder
Trigeminus Neuralgie bei Pferden
aller Rassen und Disziplinen ist erschreckend. Endlich
macht es auch in Deutschland die Runde, dass diese Tiere nicht widersetzlich sind,
sondern tatsächlich unter einer Erkrankung leiden, unter einer
Neuralgie, die schon seit dem Ende des 18. Jahrhundert bekannt ist,
nicht nur beim Menschen, sondern auch beim Pferd. In Bezug auf
Ursachen stehen Tierärzte und Tierheilpraktiker häufig vor einem Rätsel.
Für die Behandlung der Pferde, deren Krankheitsursache unbekannt
ist oder deren Behandlung der bekannten Ursache fehlschlug, und das
sind fast 90% aller Pferde, werden Medikamente wie z.B. Kortison
eingesetzt, die die Neuralgie noch verschlimmern, da der gestresste
Körper ein Übermaß an eigenem Kortison, dem Kortisol, produziert.
Andere bekannte Drogen wie Phenobarbitural
versprechen nur Erfolg,
solange sie angewandt werden, sind zudem sehr kostspielig, abschwächend
in der Wirkung, je länger sie angewendet werden und haben starke
Nebenwirkungen. Es werden
verschiedene Anti-Allergene ausprobiert, da bei diesen Pferden häufig
allergische Reaktionen festgestellt werden. Jedoch können solche
Medikamente, wie z.B. Cyproheptadine nicht die Wurzel der Krankheit
behandeln, sondern nur Symptome unterdrücken. Die
Eingabe von rein homöopathischen Präparaten
zeigt meist nur Teilerfolge, wie Besitzer berichten.
Akupunktur, alleine eingesetzt, nicht als unterstützende Behandlung,
brachte bisher nur vorübergehenden Erfolge oder gar keine
Resultate. Ähnlich sieht
es bei den vielen anderen mehr oder weniger bekannten
Behandlungsmethoden aus. Meine damalige
Mentorin und ich begründeten in 2001 die Ursache für das
Headshaking in der Theorie “Hyperadaptosis” (mehr
dazu nachstehend) und konnten in den nachfolgenden Jahren unzähligen Headshakern und
Pferden mit anderen Stoffwechselerkrankungen Erkrankungen, wie zB Cushing’s Disease,
Ekzem,
erfolgreich behandeln. Führende
Wissenschaftler auf dem Gebiet des Headshaking, wie Prof. Dr.
Madigan, USA und Prof. Dr. Knottenbelt, UK unterstützen diese
Theorie. Prof. Dr. Madigan unterhielt eine klinische
Studie über diese Behandlung, die diese Theorie belegte. Das Pferd an
sich ist ein Beutetier, fürs Herdenleben vorgesehen, grasend und ständig
auf der Hut vor Raubtieren. Es baut Stress durch Bewegung ab. Der Mensch
zwang das Pferd, sein gesamtes Dasein zu ändern
und anzupassen,
“Domestizierung”
genannt. Wir trennen es von der Mutter nach nur wenigen
Monaten. Wir schließen es für lange Perioden in einen kleinen
Stall. Wenn es auf der Weide sein darf, muss es oftmals ohne
Artgenossen sein. Wir füttern
synthetisch und unnatürlich, wir injizieren
Chemikalien in sein System. Wir ändern
abrupt seine Umgebung, seine Bezugspersonen und entfernen seine
“pferdigen Freunde”. Wir legen
einen Sattel auf seinen Rücken, ein Gebiss ins Maul und setzen ein
raubtierähnliches Etwas auf seinen Rücken und erwarten, dass es
innerhalb weniger Wochen Höchstleistungen in seinem gegebenen
Potenzial vollbringen soll. Wenn die
Dinge anfangen verkehrt zu laufen, das Pferd krank wird, sein Rücken
schwach, holen wir einen Fachmann, der unser Pferd mit Antibiotika,
Aufbau- und auch Aufputschmitteln versorgt oder wenden uns an einen
Futterberater anerkannter Firmen und hoffen mit magnesiumreichen
oder ähnlichen Ergänzungsfuttermittel erst einmal die Sache selber
in den Griff zu bekommen. Bei schlimmen
Erkrankungen bringen wir es in eine, dem Pferde unbekannte Umgebung
und veranstalten alle möglichen Tests und pumpen noch mehr
Chemikalien in das Pferd. Damit genug
an Beispielen, welchen Stress wir diesem Tier auferlegen. Das Pferd
ist nicht in dieser glücklichen Situation. Gerade die netten,
willigen, sensiblen Vertreter ihrer Rasse. Sie wehren sich wenig,
machen alles mit, was verlangt wird, bis zu dem Zeitpunkt, wo ihr,
scheinbar so starkes System zusammenbricht. Die Konsequenzen
des von uns auferlegten Stresses. Jegliche
Form des Stresses produziert die
selben
physiologischen Konsequenzen. Diese Formen beinhalten
umweltbedingten Stress (Hitze, Kälte, Geräusche, etc), chemischen
Stress (Umweltverschmutzung, Arzneimittel, Impfstoffe,
Entwurmungsmittel, etc.), physischer Stress (Überarbeitung, Trauma,
Infektion, etc), psychologischer Stress (Angst, Stalländerung,
Verlust des Boxen/Weidenachbarns, etc), und biochemischer Stress
(Ernährungsmängel, etc). All diese
Formen des Stresses sind interaktiv und allmählich zunehmend, d.h. wenn ein Pferd unter umweltbedingtem Stress leidet, wird es
bald auch unter psychischem Stress leiden, dem folgt der physische,
usw. Dieses resultiert in dem so genannten “Generellen
Adaptationssyndrom”,
in Fachkreisen “Hyperadaptosis” genannt, allgemein bekannt unter
“Burnout-Syndrom”. Der kanadische Arzt Dr. Hans Selye hat die Adrenalindrüsenfunktion und den
Effekt des Stresses auf diese intensiv über Jahre hinweg studiert.
Er prägte den Begriff GAS oder Generelles Adaptationssyndrom
und definierte Stress und die drei Phasen des Stresses folgendermassen: Stress ist ein Begriff für
ein generelles Reaktionsmuster, das Tiere und Menschen als Antwort
auf erhöhte Beanspruchung zeigen. Laut Selye ist ein gewisses Mass
an Stress (Eustress) lebensnotwendig und ungefährlich.
Langandauernder starker Stress (Distress) kann jedoch
gesundheitliche Schäden vielfältiger Art verursachen. Dr. Selye
nennt drei Phasen:
Folgendes
sind einige der Symptome, die ich bei den zu behandelnden Pferden
beobachtet habe: -
Nervosität -
Extreme und irrationale Beunruhigung -
Überhöhte Ermattungszustände -
Heftiges Salzverlangen -
Allergien -
Hautprobleme -
Hautgeschwüre und Tumore -
Muskelschmerzen & Fibromyalgie-Syndrom -
Gelenkschmerzen & Sensibilität -
Überhöhter Puls- und Herzrate -
Probleme des gesamten Verdauungsapparates -
Starker Durst -
Erhöhtes Wasserlassen -
Fettansammlungen in einzelnen
Muskelbereichen, Fettleibigkeit, dicker/schwammiger Mähnenkamm -
Glasige und/oder “harte” Augen -
Abnormal schnelle Wundheilung, jedoch mit
starker “wildes Fleisch” Bildung -
Verlust der Knochendichte/Osteoperose -
Plötzliche Energiewallungen gefolgt von grosser Erschöpfung -
Ungewöhnliche Sensibilität um Nüstern
und Ohren -
Und zu guter letzt, Anzeichen von starkem
Kopfschmerz, entweder konstant oder attackenweise, den einige Pferde
sogar durch absichtliches Anschlagen mit dem Kopf gegen feste Wände/Zaunpfähle/grosse
Steine “abstreifen” wollen. In den ersten Jahren meiner Praxis habe ich hauptsächlich Adaptogene eingesetzt, mittlerweile sind die Rezepturen wesentlich komplexer geworden. (update 2015)Eigentlich
erklärt das Wort sich selber: ein Adaptogen [lateinisch adaptāre
= adaptieren, angleichen, anpassen, bearbeiten, sich
anpassen, sich angleichen] ist eine
Substanz, die dem Körper hilft, sich anzupassen, speziell dann,
wenn Stress der Auslöser einer Krankheit ist. Adaptogene haben
Einfluss auf das gesamte Immunsystem. Der Begriff
"Adaptogen" wurde Mitte des 20 Jahrhunderts von dem
russischen Wissenschaftler Nicolai Lazarev geprägt. Er war
davon überzeugt, dass einige Pflanzen Bestandteile enthielten,
welche dem Körper helfen könnten, die natürliche
Stress-Bereitschaft zu erhöhen. Sein Nachkomme, Isräl I. Brekhman,
war der erste Wissenschaftler, der eine tiefer
greifende Forschung dieser Hypothese begann. In den
Laboren der sibirischen Wälder Ost-Russlands arbeitend, entdeckte
Dr. Brekhman, dass einige seltene Kräuter, die schon seit
Jahrhunderten von Einwohnern dieses abgeschiedenen Landes wegen
ihrer heilenden, unterstützenden and kräftigten Eigenschaften
genutzt wurden, tatsächlich diese Eigenschaften besaßen und bewies
es in klinischen Studien. Mit dem
Namen "Vater der Adaptogene" für seine Pionierarbeit
versehen, erstellte Dr. Brekhman Tausende von Studien, um diese
Eigenschaften zu messen und bis ins Detail aufzustellen. Die ganzheitliche TCM Therapie beruht nicht nur auf den HeilkräuternDie Behandlung umfasst auch die Haltungsbedingungen, Futter, unterstützende Massnahmen wie zB Osteopathie, Akupunktur und auch den Besitzer mit seinen Erwartungshaltungen, Wünschen und Ängsten; letzteres mag sich amüsant lesen, aber Sie als Pferdebesitzer wissen, wie stark Ihr Pferd auf Ihre Emotionen und innere Anspannung reagiert.
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