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Stress Und Seine Auswirkungen Auf Das Pferd

In diesem 1. Teil beschreibe ich die Auswirkungen von Stress aus Sicht des Lesers, im 2. Teil aus wissenschaflticher Sicht.

Pferde können durch eine Vielzahl von Umwelt- und sozialen Faktoren gestresst werden - von ihren Trainings- und Fütterungsplänen bis hin zu ihren Interaktionen mit anderen Pferden auf der Weide. Verschiedene Pferde können Stress auf unterschiedliche Weise zeigen, und manche Pferde reagieren besser auf Stresssituationen als andere. Stress kann jedoch selbst für die widerstandsfähigsten Pferde ein ernstes Problem darstellen, da er zu Gesundheits- und Verhaltensproblemen führen kann, wenn er nicht behandelt wird. In diesem Teil werde ich die häufigsten Ursachen und Auswirkungen von Stress bei Pferden aufführen, damit Sie Stress bei Ihren Pferden besser erkennen und verhindern können.

  • Inhalt
  • Belastungsniveau oder Änderungen im Trainingsprogramm
  • Wodurch wird Stress bei Pferden verursacht?
  • Belastungsniveau oder Änderungen im Trainingsprogramm
  • Unpassende Fütterung oder Änderungen in der Fütterung
  • Ein stressiger Turnierplan
  • Haltungsbedingungen
  • Trächtigkeit oder Fortpflanzung
  • Was sind die Auswirkungen von Stress bei Pferden?
  • Gewichtsverlust
  • Magengeschwüre
  • Durchfall und häufiges Urinieren
  • Geschwächtes Immunsystem
  • Stereotypisches Verhalten
  • Gähnen
  • Verhaltensänderungen
  • Zähneknirschen
  • Zittern, Schwitzen und erhöhter Puls
  • Wie Sie das Leben Ihres Pferdes weniger stressig gestalten
  • Was bedeutet es, wenn Ihr Pferd gestresst ist?
    So wie Menschen in körperlich oder geistig anstrengenden Situationen Stress empfinden, erleben auch Pferde Stress als natürliche Reaktion auf Veränderungen oder Herausforderungen in ihrer Umgebung. In manchen Situationen ist Stress eine hilfreiche Reaktion, die es Pferden ermöglicht, sich anzupassen. Wenn beispielsweise ein unbekanntes Tier die Weide eines Pferdes betritt, sagt ihm seine natürliche Stressreaktion, der Instinkt, dass es wachsam bleiben und sich dem Tier vorsichtig nähern soll.
    Kurzfristiger Stress trägt zur Sicherheit des Pferdes bei, aber wenn der Stress über einen längeren Zeitraum anhält, kann er schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Pferdes haben. Wenn wir davon sprechen, dass ein Pferd gestresst ist, beziehen wir uns oft auf diese Art von chronischem Stress. Im Laufe der Zeit können sich Pferde an vertraute Belastungen anpassen, z. B. an den Verkehr in der Nähe ihrer Weide oder an ein neues Pferd auf ihrer Weide. Wenn sie jedoch mit größeren Veränderungen konfrontiert werden, wie z. B. einem neuen Trainingsplan oder einer anstrengenden Turniersaison, können sich die Pferde nicht anpassen und entwickeln Langzeitstress.

    Langzeit- oder chronischer Stress entsteht, wenn der Stresshormonspiegel eines Pferdes als Reaktion auf eine stressige Situation ansteigt und dann nicht wieder abnimmt. Chronisch erhöhte Stresshormone können zu Veränderungen im Verhalten und in den Gewohnheiten des Pferdes führen und viele gesundheitliche Probleme verursachen.

    Wodurch wird Stress bei Pferden verursacht?
    Chronischer Stress bei Pferden ist in den meisten Fällen das Ergebnis von Veränderungen in der Umgebung oder im "Lebensstil" des Pferdes. Auch Veränderungen im Management, wie z. B. ein anstrengenderes Trainingsprogramm oder ein neuer Fütterungsplan, können zu Langzeitstress führen. Während sich manche Pferde leicht an diese Veränderungen anpassen können, fällt es anderen Pferden möglicherweise schwerer, sich darauf einzustellen. Genauso wie verschiedene Menschen unterschiedlich mit Stresssituationen umgehen, neigen manche Pferde eher zu chronischem Stress als andere. Wenn Sie wissen, was Stress bei Pferden auslöst, können Sie Maßnahmen ergreifen, um Ihre Pferde gesund und glücklich zu halten. Hier sind einige häufige Ursachen für Stress bei Pferden:

    1. Belastungsniveau oder Änderungen im Trainingsprogramm
    Leistungspferde, die ein strenges Trainingsprogramm mit hoher Belastungsintensität absolvieren, entwickeln mit größerer Wahrscheinlichkeit chronischen Stress. Belastungsbedingter Stress ist oft proportional zum Wettkampfniveau des Pferdes - ein Pferd im Training kann gestresster sein als ein Pferd in der Ruhephase, und ein Pferd, das Rennen läuft, kann gestresster sein als im Training. Pferde können auch gestresst sein, wenn ihr Trainingsplan schwieriger wird oder sich erheblich ändert. Zum Beispiel kann ein Pferd Schwierigkeiten haben, sich an eine besonders arbeitsreiche Wettkampfsaison oder eine kompliziertere Trainingsroutine anzupassen. Fühlt sich ein Pferd beim Training aus irgendeinem Grund unwohl, z. B. wegen schlecht sitzender Ausrüstung oder eines neuen Reiters, kann dies ebenfalls zu erhöhtem Stress führen. Andererseits hat sich gezeigt, dass Bewegung den Stress bei Pferden reduziert, während längere Ruhephasen den Stress erhöhen können. Wenn Ihr Pferd aufgrund anderer Faktoren unter Stress leidet, kann ein Ausritt tatsächlich dazu beitragen, den Stresspegel zu senken und das Pferd zu entspannen.

    2. Unpassende Fütterung oder Änderungen in der Fütterung
    Pferde brauchen eine ausgewogene Ernährung und einen regelmäßigen Fütterungsplan, um gesund und fit zu bleiben. Eine angemessene Ernährung umfasst alle grundlegenden Nährstoffe, die ein Pferd braucht, einschließlich Kohlenhydrate, Fette, Proteine, Vitamine und Mineralien. Außerdem sollten Pferde/Ponys je nach Alter und Energieverbrauch täglich 15 bis 60Liter Wasser zu sich nehmen und 2 bis 3 Prozent ihres Körpergewichts an Futter fressen. Bei einem gesunden Fütterungsplan erhalten Pferde über den Tag verteilt häufig kleine Mahlzeiten und mind. 3x tgl. genügend Heu. Bedarf ist nicht wie von der Landwirtschaftskammer berechnet 7 kg tgl für ein 600 kg Pferd, sondern mind. 16 bis 20 kg tgl., denn Pferde sind Dauerfresser mit nur kurzen Fresspausen von höchstens 2 Stunden, auch nachts.

    Wenn einem Pferd nur Kraftfutter gefüttert wird und es gar kein oder nicht genügend Raufutter, fehlen ihm wichtige Nährstoffe, kann dieses zu chronischem Stress führen. Eine weitere häufige Ursache für Stress ist die Anzahl der Raufutter-Fütterungen, damit meine ich Pferde, denen nur zweimal täglich kleine Mengen Raufutter vorgelegt wird, anstatt drei bis viermal. Wenn ein Pferd während der Ruhephasen im Stall steht, sollte es dennoch regelmäßig mit Rau- und Kraftfutter versorgt werden.

    Neben einer schlechten Fütterung können auch Veränderungen in der Zusammensetzung oder Fütterungsroutine eines Pferdes zu langfristigem Stress führen. Versuchen Sie, den Fütterungsplan Ihres Pferdes auf Transporten so konstant wie möglich zu halten. Bringen Sie Ihr eigenes Heu und Futter von zu Hause mit, damit Ihre Pferde auch unterwegs ihr gewohntes Futter erhalten.

    3. Ein dicht gedrängter Turnierplan
    Leistungspferde, die während der Turniersaison häufig auf Reisen sind, entwickeln mit größerer Wahrscheinlichkeit chronischen Stress. Selbst wenn ein Pferd schon einmal transportiert wurde, kann eine Reise immer noch stressig sein, da es sich an einem unbekannten Ort befindet und wahrscheinlich auch andere Veränderungen in seiner Routine erlebt. Die Fütterung und der Auslauf des Pferdes sollten während der Reise so weit wie möglich beibehalten werden. Achten Sie darauf, dass Ihre Pferde unterwegs gut hydriert sind und ausreichend Heu zur Verfügung haben, um eine gute Darmtätigkeit zu fördern. Wenn Ihre Pferde an regelmäßigen Auslauf gewöhnt sind, sollten Sie mit ihnen häufig spazieren gehen, damit sie so oft wie möglich aus ihren Boxen kommen.

    4. Haltungsbedingungen
    Die Zeit, die ein Pferd auf der Weide und in der Box verbringt, kann sich auf sein Stressniveau auswirken. Regelmäßiger Auslauf ist wichtig für die Gesundheit des Pferdes und kann dazu beitragen, den Stress abzubauen, daher sollten die Pferde so oft wie möglich auf der Weide gehalten werden. Wenn ein Pferd, das normalerweise sehr aktiv ist, zur Genesung von Verletzungen Stallruhe einlegen muss, sollten Sie es so gut wie möglich "unterhalten", z.B. durch einen Ball an der Stallwand oder in der Box, um Stress durch Langeweile und mangelnde Aktivität zu vermeiden.
    Es kann auch Stress verursachen, wenn neue Pferde hinzugebracht werden oder wenn ein normalerweise ruhiger Stall plötzlich laut und überfüllt wird. Da Pferde soziale Tiere sind, kann ein Pferd sogar chronischen Stress entwickeln, je nachdem, welche Pferde neben ihm untergebracht sind. Die Stallungen sollten hell und gut durchlüftet sein. Ein dunkler, muffiger, zu warmer Stall Winters wie Sommers kann ebenfalls Stress verursachen.

    5. Trächtigkeit und Fortpflanzung
    Pferde können in den verschiedenen Phasen ihres Fortpflanzungszyklus natürlichem Stress ausgesetzt sein, der jedoch zu chronischem Stress werden kann, wenn er nicht richtig behandelt wird. Wenn eine Stute im Östrus ist, entwickelt sich ein Follikel an einem ihrer Eierstöcke, und sie hat möglicherweise häufigen Harndrang. Diese körperlichen Veränderungen können Unbehagen verursachen und zu chronischem Stress führen. Es gibt Behandlungen, die helfen können, die Symptome der Brunst zu lindern und den Stress der Stute zu verringern.

    Eine trächtige Stute kann während der Geburt Schmerzen oder Unbehagen empfinden, was sich durch Scharren, Laufen, Schwitzen oder Beißen in den Bauch äußern kann. Dieser Stress lässt oft nach der Geburt nach, aber wenn der Stress auch nach dem Abfohlen anhält, kann eine medikamentöse Schmerzlinderung erforderlich sein.

    Was sind die Auswirkungen von Stress bei Pferden?
    Wenn ein Pferd aufgrund einer der genannten Ursachen chronischen Stress entwickelt, kann dies langfristige Auswirkungen auf seine Gesundheit und sein Verhalten haben. Bei Pferden, die unter Stress leiden, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie krank werden oder Magengeschwüre entwickeln, was zu noch mehr Stress führen kann. Hier sind einige häufige Anzeichen dafür, dass ein Pferd gestresst ist:

    1. Gewichtsverlust
    Bei gestressten Pferden kann der Appetit nachlassen und sie verlieren an Gewicht. Dies ist ein häufiger Effekt, wenn ein Pferd keine ausgewogenes, hochwertiges Futter erhält. Wenn ein Pferd aufgrund einer schlechten Fütterung bereits unter Magen-Darm-Beschwerden leidet, kann es einen verminderten Appetit und mangelndes Interesse am Futter zeigen. Auch wenn ein Pferd regelmäßig und gesund gefüttert wird, kann es aufgrund anderer Belastungen einen verminderten Appetit zeigen. Auch Hitzestress oder andere Gesundheitsprobleme können bei einem Pferd zu Gewichtsverlust führen, daher ist es wichtig, alle möglichen Ursachen zu untersuchen.

    2. Magengeschwüre
    Magengeschwüre kommen bei gestressten Pferden sehr häufig vor: Etwa 60 Prozent der Turnierpferde, 60% der Freizeitpferde und 90 Prozent der Rennpferde leiden an Magengeschwüren. Doch nicht nur Hochleistungspferde sind anfällig für Magengeschwüre, sondern auch Pferde, die durch eine schlechte Ernährung, eine anstrengende Reisesaison, Stallhaltung oder eine andere stressige Umgebung geschwächt sind.

    Magengeschwüre bilden sich, wenn die Magenschleimhaut eines Pferdes aufgrund einer längeren Einwirkung von Magensäure erodiert. Bei einem gesunden Pferd wird diese Säure durch die regelmäßige Aufnahme von Futter neutralisiert, um die Magenschleimhaut zu schützen. Wenn ein Pferd nicht regelmäßig frisst, besteht die Gefahr, dass es Magengeschwüre entwickelt.

    Erhöhte Stresshormone können bei Pferden ebenfalls Magengeschwüre verursachen. Wenn das Stresshormon Kortisol ausgeschüttet wird, reduziert es die Produktion eines anderen Stresshormons namens Prostaglandin. Dadurch sinkt der pH-Wert im Pferdemagen, was die schützende Magenschleimhaut schwächt und das Pferd anfälliger für die Entwicklung von Magengeschwüren macht.

    Da Pferde bei Magengeschwüren zu Beginn nur sehr wenige äußere Anzeichen zeigen, ist es oft schwierig, eine Diagnose zu stellen. Ein Pferd mit Magengeschwüren kann subtile Anzeichen wie verminderten Appetit oder ein raues und stumpfes Fell zeigen. Viele Pferde werden empfindlich in Bauch, blähen, gähnen. In schwerwiegenderen Fällen können Pferde mit Magengeschwüren mit den Zähnen knirschen oder unter Koliken leiden. Um Magengeschwüre festzustellen, führt ein Tierarzt ein Endoskop in den Magen des Pferdes ein, um die Magenoberfläche zu untersuchen. Magengeschwüre werden behandelt, indem die Umgebung des Pferdes entlastet und eine angemessene Fütterung sichergestellt wird. Es können auch Medikamente eingesetzt werden, um den pH-Wert im Pferdemagen zu erhöhen, damit der überhöhten Magensäureproduktion EInhalt geboten wird, um ein erneutes Aufflammen und das Fortschreiten von Magengeschwüren zu stoppen.

    3. Durchfall und häufiges Urinieren
    Wenn ein Pferd gestresst ist, kann es in kurzer Zeit mehr Kot als gewöhnlich produzieren und auch Durchfall bekommen. Pferdedurchfall kann auch durch eine schlechte Ernährung verursacht werden, die eine häufige Ursache für Stress bei Pferden ist. Ein gestresstes Pferd kann häufig urinieren, um seinen Stress abzubauen, und es wird noch gestresster, wenn es sich an einem Ort befindet, an dem es sich nicht erleichtern kann, z. B. in einem Anhänger.

    4. Geschwächtes Immunsystem
    Ein chronisch gestresstes Pferd hat einen hohen Kortisolspiegel, der seine normalen Körperfunktionen stören kann. Zu viel Cortisol kann das Immunsystem eines Pferdes schwächen, so dass ein gestresstes Pferd eher an einer Infektionskrankheit erkrankt oder schwer krank wird.

    5. Stereotypisches Verhalten
    Wenn ein Pferd unter Stress leidet, z.B. durch zu viel Zeit in der Box oder eine schlechte Fütterung, kann es anfangen, Stereotypien zu zeigen. Zu den üblichen Stereotypen gehören Wändeschlagen, Aufsetzen, Koppen, Boxen- Zaunwandern, Weben. Dieses stereotype Verhaltensweisen sind zwar nicht immer mit Stress verbunden, kann aber ein Anzeichen dafür sein, dass sich ein Pferd nicht gut an eine Veränderung seiner Umgebung oder Routine anpassen kann.

    6. Gähnen
    Der Grund für das Gähnen von Pferden ist nicht in allen Facetten klar, aber das Gähnen wurde mit stereotypen Verhaltensweisen in Verbindung gebracht und kann ein Zeichen dafür sein, dass ein Pferd gestresst ist. Gähnen könnte eine Endorphinausschüttung bewirken, die Pferden hilft, mit einer stressigen Situation fertig zu werden. Gähnen kann aber auch auf ein Magenproblem deuten. Bei hohem Stress entsteht Spannung der Muskulatur, es wirkt sich auch auf die Magenmuskeln aus, bei vorliegenden Läsionen kann dieses zu Schmerz führen. Das Pferd versucht diesen Druck / Verspannung wiederum durch Sperren des Kiefers / Gähnen abzubauen. Wenn Ihr Pferd häufig gähnt, sollten Sie sich fragen, ob es einen Grund dafür geben könnte, dass Ihr Pferd gestresst ist.

    7. Verhaltensänderungen
    Wenn ein Pferd gestresst ist, kann es eine mangelnde "Arbeitseinstellung" entwickeln und sich gegen Training oder Bewegung sträuben. Ein Pferd, das normalerweise begeistert bei der Arbeit ist, kann unmotiviert oder deprimiert wirken. Gestresste Pferde können auch plötzlich und unerwartet unter dem Reiter bocken, beißen, steigen oder scharren, selbst wenn sie im Allgemeinen ausgeglichen und gut erzogen sind. Oder sie rasen wie die Irren scheinbar in Panik auf der Weide herum, während andere Pferde ruhig fressen.

    8. Zähneknirschen
    Wie bereits erwähnt, kann Zähneknirschen ein Anzeichen dafür sein, dass ein Pferd an Magengeschwüren leidet. Pferde können auch mit den Zähnen knirschen, wenn sie unter anderen körperlichen Schmerzen oder Unwohlsein leiden. Auch physiologischer Stress kann dazu führen, dass Pferde in der Box oder beim Reiten mit den Zähnen knirschen. Wenn ein Pferd keine Zahnprobleme hat, ist das Zähneknirschen wahrscheinlich stressbezogen.

    9. Zittern, Schwitzen und erhöhter Puls
    In einer stressigen Situation kann ein Pferd viele der gleichen körperlichen Anzeichen zeigen wie ein Mensch, wenn er gestresst ist. Die Herzfrequenz und die Atmung des Pferdes erhöhen sich und es kann anfangen zu schwitzen. Pferde können auch zittern, wenn sie sich in einer stressigen Umgebung befinden, z. B. während des Transports oder beim Besuch des Tierarztes. Diese Anzeichen von Stress verschwinden normalerweise, sobald der Stressauslöser verschwindet. Zeigt ein Pferd diese Anzeichen von Stress jedoch in einer gewöhnlichen Situation, kann dies auf chronischen Stress hindeuten.

    Wie Sie das Leben Ihres Pferdes weniger stressig gestalten
    Wenn Ihr Pferd eines dieser Anzeichen von Stress zeigt, können Sie verschiedene Maßnahmen ergreifen, um ein angenehmeres und gesünderes Umfeld zu schaffen.
    Versuchen Sie zunächst herauszufinden, was die Ursache für den Stress Ihres Pferdes sein könnte, und überlegen Sie dann, wie Sie den Lebensstil Ihres Pferdes anpassen können, um den Stress zu verringern. Nachfolgend finden Sie einige Möglichkeiten, wie Sie Stress bei Pferden abbauen können:

    - Behalten Sie einen regelmäßigen Tagesablauf bei:
    Pferde benötigen einen geregelten Tagesablauf. Achten Sie daher darauf, dass ihr Fütterungs- und Bewegungsplan auch auf Turnieren etc. möglichst einheitlich ist.
    - Erstellen Sie einen gesunden Fütterungsplan:
    Stellen Sie sicher, dass Ihre Pferde ein ausgewogenes Futter mit dem richtigen Verhältnis von Nährstoffen erhalten. Die Pferde sollten Zugang zu reichlich sauberem Wasser haben und mehrmals am Tag gefüttert werden. So manch Wasserbottich, den ich in meiner Praxistätigkeit zu Gesicht bekommen, generiert schon Algen und "duftet".
    - Erhöhen Sie die Zeit auf der Weide oder verringern Sie diese, angepasst an die persönlichen Bedürfnisse des Pferdes:
    Wenn Ihre Pferde viel Zeit in ihren Boxen verbringen, sollten Sie ihnen so viel Auslauf wie möglich geben. Andere Pferde wiederum, wie der unsrige, wollen nach 3 bis 4 Stunden wieder in ihre Box zurück, selbst im Frühjahr, wenn das Gras besonderns lecker ist
    - Passen Sie den Trainingsplan an:
    Vergewissern Sie sich, dass Ihre Pferde das richtige Maß an Bewegung und ein angemessenes Trainingsniveau erhalten. Korrekter Beritt, die biomechanischen Aspekte beachtend, ohne Rollkur und sonstige Zwänge beugen Verletzungen vor und können Stress bei Pferden reduzieren.
    - Beobachten Sie soziale Interaktionen:
    Wenn Sie glauben, dass Ihr Pferd aufgrund sozialer Faktoren gestresst sein könnte, beobachten Sie, wie das Pferd mit anderen Pferden auf der Weide und im Stall interagiert. Wenn sich das Pferd im Stall unwohl zu fühlen scheint, sollten Sie es in eine andere Box umstallen.
    - Seien Sie beim Transport vorsichtig:
    Wenn Sie Ihre Pferde transportieren, versuchen Sie, die Fahrt im Anhänger so ruhig wie möglich zu gestalten. Stellen Sie ausreichend Heu und Wasser bereit, damit sich der Magen des Pferdes während der Fahrt beruhigt. Bringen Sie Heu und Futter von zu Hause mit, damit die Versorgung Ihres Pferdes konstant bleibt.
    - Führen Sie vorbeugende Maßnahmen durch:
    Bleiben Sie mit Impfungen, Wurm- und Zahnvorsorge up-to-date und lassen Sie Ihr Pferd regelmäßig untersuchen.
    Wenn Ihr Pferd Anzeichen für stressbedingte Gesundheitsprobleme zeigt, sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt über mögliche Behandlungen.

     


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