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Diagnostik und
Behandlungsoptionen
Die gründliche Untersuchung erfordert den Besuch
einer Tierklinik. Seien Sie sich dessen bewußt, daß Ihr Pferd dort
vielleicht nicht shaked; entweder sind die Auslöser nicht vorhanden
oder das Tier ist dermaßen abgelenkt, daß HS erst nach Verlassen
der Klinik wieder auftritt.
Mögliche Untersuchungen durch den
Tierarzt in Westeuropa
Eine typische Untersuchung eines
vermeintlichen Headshakers würde folgendes einbeziehen:
- Intensive physische Untersuchung in etwa einer großen
Ankaufsuntersuchung entsprechend, einschließlich der Wirbelsäule.
- Untersuchung der Augen - opthalmische Examination
- Untersuchung des Gehörs - otoskopische Examination
- Endoskopische Untersuchung der oberen Luftwege und des Luftsackes
- Röntgenaufnahme des Kopfes
- Großer Bluttest einschließlich der verschiedenen Virusteste des
Blutes
a) für Herpes mit neutralisierten Antikörpern (NT-Test)
b) Bornatest im Institut für Laborationsmedizin Berlin
c) Test für Neuroborreliose - Antikörpertiter im Blutserum
oder in der Synovia werden getestet.
In den wenigsten Fällen wird
jedoch eine Ursache bestimmt werden können, leider! Denn HS ist oft
die "Spitze des Eisbergs" vielzähliger Erkrankungen und
Veränderungen im Körper eines Pferdes. Aber wie schon erwähnt,
nur durch das Ausschlussverfahren kann ein Tierarzt Gründe
eingrenzen oder ausschließen, um eine dementsprechende Behandlung
einzuleiten.
Aufgrund der Vielzahl der
Ursachen ist solch eine gründliche Untersuchung kostspielig. Nur
als Anhaltspunkt: die Kosten der intensiven Untersuchung meines
Hengstes Telcaro,
inkl. Ultraschall, exkl. Virentests (denn die Ursache, ein Unfall,
war bekannt) beliefen sich auf knapp € 1500.
Einige Behandlungsoptionen
1. Schulmedizin
Die medizinische Behandlung muß
individuell erstellt werden. In wenigen Fällen ist eine Behandlung
aufgrund einer Ursachendiagnose möglich. In der Mehrzahl der Fälle
jedoch ist eine genaue Ursache nicht festzustellen.
Neben der allgemein üblichen
Verabreichung von 4 Medikamenten, die aus der Humanmedizin stammen,
werden Operationen an der Wurzel des Trigeminusnerven, sowie an den
einzelnen Nervenästen dieses Nerven durchgeführt.
Medikamente:
1. Cyproheptadin, es wird hauptsächlich
beim photischen HS eingesetzt. Es ist ein Antihistaminikum. Es
besitzt hohe Anti-Serotonin-Aktivität
und übernimmt die Funktion eines Calciumkanal-Blockers. Ein
aggressives Beenden der Behandlung führt unweigerlich zum
wiederholten Auftreten der Symptome. Siehe Artikel über Cyproheptadine
2. Carbamacepin (Carbamazepine)
ist ein Anti-Epileptikum. Es unterdrückt den Schmerz assoziiert mit
der Neuralgie. Viele Pferdebesitzer beobachteten gute Resultate mit
dieser Droge alleine oder in Verbindung mit der Erst genannten. Die
Pferde sollten vor und während der Therapie getestet werden.
Leberschädigung ist eine der Nebenwirkungen. Koliken können während
einer hohen Dosierung und beim Absetzen der Dosis auftreten.
3. Melatonin
wird bei der saisonalen Form der Neuralgie angewendet. Es ist ein
neurosekrotorisches Hormon. Es wird ein Zusammenhang zwischen der
Tageslicht abhängigen Melatoninproduktion und diesem Typen der
Neuralgie gesehen (Madigan, USA/NZ 2005).
4. Kortisonpräparate. Hiervon
sei dringend abzuraten, denn die erkrankten Pferde produzieren einen viel zu
hohen Wert an körpereigenem Cortisol.
Zweck einer Behandlung sollte es sein, diese Produktion zu
verringern. Das geliebte Allheilmittel Kortison fügt in der HS
Behandlung eher Schaden hinzu, nach absetzen ist die Symptomatik
verstärkt.
5. Weitere Drogen: Phenytoin (Dilantin®),
Gabapentin (Neurontin®), and Baclofen (Lioresal®), Lamotrignine (Lamcital®).
Many of the medications used to treat TN
are those originally designed to treat seizures. The anti-seizure
agents in these medications suppress excessive nerve tissue activity. If pain becomes more frequent and
severe, increased doses
of medications are required. This may lead to intolerable side
effects and/or inadequate pain control. Since TN is extremely
painful, but not life threatening, the goal of therapy is to
minimize the dangerous side effects.
2. Beispiele alternativer Medizin
1. Technische
Hilfsmittel wie Nasennetze, Lichtschutzmaske mit und ohne Ohren- und
Nüsternteil. Geflochtene Bommeln am Nasenriemen befestigt, die eine
Überstimulierung des Trigeminus Nerven hervorrufen, indem sie
konstant die Nüstern und den Lippenbereich immer wieder berühren.
2. Homöopathie.
Aufgrund meiner Erfahrung mit Heel
Colocynthis Homaccord, gegeben als Mittel gegen
Ischiasschmerz bei Caro, unternahm Fa. Heel in 2004 unter Leitung von Dr.
Reinhard eine Studie, die belegte, dass dieses Heilmittel auch
gegen den Neuralgie Schmerz des Trigeminus Nerven einzusetzen ist.
Meine Beobachtungen ergaben, sowie die der Fa. Heel, dass das HCH
den HS Schmerz milderte, wenn nicht gar unterdrückte. Bei weiteren
Pferden in Belgien und Österreich angewandt, stellte sich heraus, dass
die meisten Pferde auf 1 ml alle 3 Tage oral gegeben positiv
reagieren. Es macht keinen Unterschied, ob man die Tropfen oder die
Injektionsflüssigkeit verabreicht. Ich habe dieses Mittel nicht als
alleiniges und auf Dauer eingesetzt, sondern nur anfänglich, um den
physischen Stress durch den Schmerz zu verringern und bei den ersten
Anzeichen eines Rückfalles während der TCM Behandlung, sozusagen
als "Erste Hilfe".
Heel Cerebrum Compositum wird
erfolgreich in der Behandlung von Kindern mit Schädeltrauma
angewandt und soll die Nervenheilung unterstützen. Ich gab es Caro
und 7 Pflegepferden jede Woche 2 mal für 6 Wochen, dann 1 Woche
Pause und wiederholte diese Perioden für 2 Jahre. Ob es etwas
bewirkt hat, weiß ich nicht zu beurteilen. Geschadet hat es ihm und
den anderen Pferden augenscheinlich nicht.
Aconit hat nur bei einigen
Pferden ein Resultat gezeigt, z.B. wurden die Panikanfälle und die
Schreckhaftigkeit geringer, jedoch änderte sich nichts an der
Symptomatik.
Weitere homöopathische
Heilmittel, sowie Bachblüten Präparate wurden mit mehr oder
weniger Erfolg zur Milderung oder Unterdrückung der Symptome
angewandt. Jedoch ist mir noch kein Fall bekannt, der alleine durch diese Heilmittel geheilt
wurde.
3. Entgiftung und Immunverstärker
wie Chlorella und Spirulina, beides Algen, entgiften und unterstützen
den Körper in seinen Abwehrkräften. Vit. B, speziell, 6 und 12
unterstützen die Nervenheilung. Frisch gemahlene und als Tinktur
zubereitete Korianderblätter entgiften ebenfalls, bedürfen aber
eine genaueste Dosierung!
4.
TCM Kräuter Therapie (Traditionelle Chinesische Medizin)
hat letztendlich meinen 1. Fall, mit dem ich konfrontiert wurde,
meinen Hengst Telcaro und nachfolgend viele andere Pferde vom
HS befreit. Telcaro war Ende 2004 als "HS frei" anzusehen,
Therapie begann 2002, bekam keinerlei zusätzlichen Medikamente oder andere Heilmittel, wurde
2005 verkauft und startete im
Sommer 2007 in seiner 1. L-Dressur. Es ist eine sehr genau auf
das individuelle Pferd abgestimmte Therapie, verlangt viel Geduld
vom Besitzer und benötigt mehrere Jahre um das Körpersystem wieder
ins Gleichgewicht zu bringen, ähnlich der Allergie Behandlung beim
Menschen (oder auch Tier). Besuchen Sie
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Referenzen
5. Akupunktur als begleitende
Therapie zur TCM Phyto Therapie, ebenso wie es im Mutterland China
vorgenommen wird. Nicht die Akupunktur steht an erster Stelle, wie
in westl. Ländern gehandhabt, sondern die Kräuter; das
"nadeln" setzt die Energien frei und behebt Blockaden, die
Kräuter gleichen die Störungen aus.
6. Chiropraxis und Osteopathie
7. Hormon Therapie
8. Blutegel
9. Elektroden Behandlung, "Perkutane elektrische Nervenstiumulation",
kurz PENS genannt. Aufgrund der erfolgversprechenden Studie
der Universität Bristol, bietet nun Dr. Lebelt diese Behandlungsoption
an. Kontakt: http://www.pferdeklinik-havelland.de/
(Raum Berlin)
Diese Therapie
ist hier recht verständlich beschrieben: http://www.bayernspferde.de/pens
Oftmals bedarf es einer
Kombination verschiedener unterstützender Maßnahmen, um alle
Baustellen aufzudecken und zu behandeln, bedenken Sie, eine
Neuralgie hat viele Facetten!
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