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DIE PHILOSOPHIE DER CHINESISCHEN MEDIZIN


Yin & Yang beim Pferd - ausgleichend & entgegenwirkend

Die Begriffe Yin & Yang beziehen sich auf die beiden ausgleichenden & entgegenwirkenden Werte, aus denen sich alles zusammensetzt und entsteht. Yang ist heiß, trocken, Feuer, Exterieur, Energie, männlich, aktiv, Tag, hart, Sommer usw. Yin ist kalt, feucht, weiblich, Interieur, Nacht, Winter, zart, Wasser, inaktiv, und Substanz. Da Yin & Yang oppositiver Natur sind, kann Harmonie nur durch Erhaltung einer gewissen Balance (Gleichgewicht) erzielt werden. Innerhalb des Körpers wird alles als YIN bezeichnet, das Interieur, das Blut und andere Körperflüssigkeiten, sowie die Substanz des Körpers. Auf der anderen Seite wird alles äußere als Yang bezeichnet, die Energie, die Hitze und der Wille.
 

Die Nieren - der Ursprung

Traditionell werden die Nieren als der Ursprung, das Mutterorgan des Yin & Yang angesehen. Krankheit entsteht, wenn Yin & Yang nicht im Gleichgewicht stehen. Zum Beispiel: ein starke Unterkühlung des Körpers (zu viel Yin) resultiert in Schädigung des Yang. Ein med. Beispiel: Antibiotika werden in der Traditionellen Chinesischen Medizin als Yin betrachtet. Ähnlich verhält es sich anders herum: exzessive Hitze u. Überanstrengung, Fieber und Infektion, sowie Flüssigkeitsverlust und Mangel wird das Yin schädigen. Mit westlicher Denkweise/Verständnis interpretiert bedeutet dieses folgendes: das Konzept des Yin als Repräsentant der Körperreserven wird der adrenalen Reservekapazität gleichgestellt, welche die adaptive Kapazität oder anders ausgedrückt das Maß der adaptiven Energie festlegt. Ein einfaches Beispiel eines Yin Defizits, welches die meisten von uns auch bei unseren Pferden kennen, bezieht sich auf die Konsequenzen, die aus Überanstrengung entstehen: wer hat sich nicht gewundert, dass, obwohl unser Pferd durch einen Mangel an Ruhepausen auf einem langen Ritt oder Turnier total erschöpft ist, jedoch auf einmal einen Energieaufschwung erlebt, sobald es am heimatlichen Stall aus dem Hänger tritt. Es erlebt einen "2. Wind", obwohl es erschöpft sind. Dieses beruht in der TCM auf dem Yin Defizit aufgrund des Mangels an Pausen, welcher ein fundamentales Yin Tonikum darstellt, ebenso wie Sport und Bewegung ein Yang Tonikum darstellt. Obwohl unser Pferd in einem solchen Moment scheinbar mehr Energie hat, sollte man wissen, das diese Energie nicht von bleibender Natur ist, nicht gesteigert und erhalten werden kann und nur aufgrund eines Defizits der Yin Reserven zustande kam.

Unterschied zwischen normaler und zielloser Energie

Es ist notwendig, dass der Unterschied zwischen normaler Energie und zielloser Energie der Yin Erschöpfung in Pferden stärker beachtet wird. Ein Beispiel: das sonst so ruhig und fast faul erscheinende Pferd, dass urplötzlich Energieanwallungen bekommt; es mag vielleicht sogar scheuen, vorwärtsjagen und für eine kurze Weile in Hochform sein. Natürlich zehren Stimulanten am Körper (Yin). Dieses trifft auch auf Yang Hormone wie Adrenalin, Kortisol (Hydrokortisone) & Thyroxin zu. Auf der anderen Seite hat man heute das Verständnis erlangt, dass Stimulanten und adaptive Hormone die Fähigkeit besitzen die Stamina und Energien des Körper wie durch Magie steigern können, ohne den Körper auf irgendeine Art zu schwächen. ABER! Obwohl der gesunde Körper sehr adaptiv ist und diese zugeführten Stimulanten für einen langen Zeitraum akzeptieren und verarbeiten, ist immer ein Preis zu zahlen. Die Yin Resereven werden irgendwann aufgebraucht sein. Damit wurde dann ganz klar der Punkt erreicht, indem die optimale Gesundheit und Vitaliät des Körpers ins Schwanken gerät. In der Traditionellen Chinesischen Medizin ist dieses der Punkt, an dem Yang überzogen wird und das Yin stört, es führt zu Erkrankungen wie zB Gelenkschwellungen, Lahmheiten ohne klinischen Befund, virale Attacken, Husten ohne Befund und Allergien. Wenn wir über adaptive Hormone wie Kortisol sprechen, wissen wir, dass es seine adaptive Stamina steigernden Kräfte erzielt, indem es Reserven des Körpers (Yin) mobilisiert. Es ist zB wohl bekannt, dass Kortisol die Calcium & Phosphatvorräte in den Knochen aufzehrt. Phosphat wird für die Bildung des Enzyms ATP (Adenosintriphosphat)* benötigt, es ist essentiell für Energiebildung. Kortisol steigert die Blutzuckerwerte indem es die Glukosereserven in der Leber oder den Muskeln einsetzt. Thyroxine kann ebenfalls einen Abbau der Knochenmasse, sowie einen generellen Verlust an Körpermasse erzielen, wenn weiterhin Körperreserven aufgebraucht werden.

*ATP ist die universelle Form unmittelbar verfügbarer Energie in jeder Zelle und gleichzeitig ein wichtiger Regulator energieliefernder Prozesse. ATP kann aus Energiespeichern (Glykogen, Kreatin-Phosphat) bei Bedarf freigesetzt werden.

Grundbegriffe der TCM

In der chinesischen Denkweise entstammen alle Kreationen des Lebens dem Ying und Yang. Dieses sind diametrale Gegensätze wie Winter und Sommer, Tag und Nacht, kalt und heiss, nass und trocken, innen und aussen. Harmonie zwischen Yin und Yang bringt Gesundheit, gutes Wetter und Glück. Die Disharmonie bringt Krankheit, Unwetter und Unglück. Die Strategie der Chinesischen Medizin ist es, die Harmonie wieder herzustellen. Ein jeder Mensch wird als Mikrokosmos in dieser Welt betrachtet, in der der Arzt und sein Patient versuchen, eine gesunde Harmonie zu erlangen oder wieder herzustellen. Jede Person wird als «unikates, einmaliges Gebiet« betrachtet, das gepflegt werden will. Die TCM Ärzte nutzen Akupunktur, Heilkräuter, Massagen und Nahrung, um Gesundheit aud mentaler und physischer Ebene wieder zu erlangen und zu erhalten.
 

Körper Bestandteile (Qi, Wasser, Blut, Geist, Wesen)

Der menschliche Körper beinhaltet Qi, (ausgesprochen Chee), Wasser und Blut. Qi ist die Kraft, die uns gegeben ist, um uns zu bewegen, zu denken, fühlen und arbeiten − die Lebensenergie. Wasser ist das feuchte Medium, das uns beschützt und das Gewebe feucht hält. Blut ist das Fundament der Knochen, Nerven, Haut, Muskeln und Organe. Menschliche Wesen haben auch eine Psyche und einen Geist, Seele (Shen) und Wesen (Jing). Shen das Nicht-Körperliche des Menschen; Jing präsentiert des Körpers Fortpflanzungsfunktion und regenerierende Fähigkeiten.

Organ Verbund

 Der Körper wird in 5 paarige Funktionsbereiche gegliedert, bekannt als der Organ Verbund, das sind Leber und Galle, Herz und Dünndarm, Milz und Magen, Lunge und Dickdarm, Nieren und Blase. Dieser Verbund lenkt bestimmte Kürperbereiche, psychische Bereiche und physische Aktivitäten. Viele dieser physischen Funktionen innerhalb des Verbundes, von den Chinesen vor vielen tausend Jahren identifiziert, sind denen des heutigen westlichen Denkens ähnlich.
  

Körperklima

 In der Natur bestehen extreme klimatische Verhältnisse, die ungeheuerliches anrichten können, wie zum Beispiel Wirbelstürme und Flutwellen. Dieselben Kräfte − extremer Wind, Feuchtigkeit, Trockenheit, Hitze und Kälte können die Balance im Körper stören, schwächen oder stören die Bewegung des Qis in den Organen  

Gesundheit und Krankheit

 Alle Krankheiten werden als Folge eines krankhaften Verbrauches oder Blockierung des Qi, Wasser und/oder Blutes verstanden. Verbrauch führt zu Schwäche, Lethargie, häufige Erkrankungen, schwache Verdauung und inadequaten Blutfluss. Blockierung resultiert in Schmerzen, Verspannungen, aufgetriebenem Unterleib, Gereiztheit und Schwellungen.  

Diagnose

Therapeuten beurteilen eines Patienten Gesundheitszustand, indem sie den Puls fühlen, das Gesicht, die Zunge und den Körper untersuchen. Die so erhaltene Information wird in die Information, die durch den Patienten beigetragen wurde, eingeflochten; seine Beschwerden, Arbeits- und Lebensverhältnisse, sein Umfeld, Familiengesundheit und sein emotionales Leben.
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